Offenbach, 10. April 2020 – Singen verbindet Menschen und ist ein starkes Medium, insbesondere bei der Behandlung von Demenz. Es aktiviert den Körper und öffnet die Tür zum Klanggedächtnis, in dem Melodien und Lieder unseres ganzen Lebens gespeichert sind! Gedächtnisstörungen wie Demenz haben wenig oder keinen Einfluss auf musikalische Erinnerungen. Wenn Musik und Klang eine emotionale Basis haben, werden sie in unserem Gehirn gespeichert. Für immer.
Die Vorbereitung vor jeder Singstunde gestalltet sich aber meist sehr aufwendig. CDs müssen ausgewählt werden, Liederbücher und Textkopien werden benötigt, usw., usw. Um dem Pflegeteam diese zeitintensiven Aufgaben zu ersparen, wurde mit Peters Liederbox ein nutzerfreundliches Musiksystem für das Singen in Seniorenheimen entwickelt.
Peter Brtschitsch ist der Erfinder der Liederbox. Er kam durch Zufall zur musikalischen Arbeit mit Senioren. Als vor einigen Jahren seine Schwiegermutter ins Seniorenheim zog, fiel dem Techniker auf, dass die älteren Menschen im Heim sehr gern singen, aber es oft wenig passendes Material dafür gab. Deshalb entwickelte Brtschitsch die Liederbox. Die Bandbreite der auf der Box gespeicherten Texte ist groß, von Volksliedern über Schlager der 20er bis 90er Jahre bis hin zu Kinder- und Weihnachtsliedern ist alles dabei. Die Liederbox bietet verschiedene Nutzungsmöglichkeiten. Ganz klassisch kann zur Musik mit eingespieltem Fließtext mitgesungen werden. Beliebt ist aber auch, dass Klaus Wüsthof die Lieder vorsingt. Diese Version lieben vor allem dementen Senioren. Sie singen, schunkeln und springen teilweise auf, um zu tanzen.
Seit Beginn des Jahres ist Peters Liederbox fest im neuen MemoMoto 2020 integriert. Der MemoMoto ermöglicht dadurch ein noch breitgefächertes Therapieangebot, ohne das weitere Hardware benötigt wird. So kann neben der Bewegungstherapie und dem Kognitionstraining nun auch bequem eine Singstunde gestallt werden.